Principessa (18)

Lieber Onkel Onofried,

diese Nacht habe ich nur wenige Stunden Schlaf gefunden. All zu sehr hatte mich empört, dass es einen derart gemeine Menschen gibt, der mit unserer Unbedarftheit ein derart grobes Spiel spielt. Zorn und ohnmächtige Wut war es, die uns umtrieb. Und wir mussten erst einmal bei einer Karaffe Wein Trost suchen und uns abregen.

Als ich heute morgen nun einen Blick in die Gazetten werfe, denke ich, mich triff der Schlag. War die letzte Flasche Wein schlecht und tat mir nicht gut? Den Zeitungen wurden Bilddokumente der echten Principessa zugespielt. Währen wir hier einer Hochstaplerin unser sauer verdientes Geld hinterherwarfen, haben böse Schurken die echte Principessa entführt. Gefesselt und wehrlos befindet sie sich in den Händen von Halunken!

Ich ging sofort los in die nächste Bottega, um zu besprechen, was nun zu machen ist. Die Entführer haben keine Forderungen gestellt. Wir fürchten das Schlimmste. Man munkelt, dass Republikaner dahinterstecken.

Dein aufgewühlter Vetter Franz

 

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