April-Auslese: Katja Petrowskaja „Vielleicht Esther“

Ein schmales Bändchen, aber ein ganz großes Buch! Die Autorin erzählt die Geschichte ihrer Familie über vier, fünf Generationen. Und schreibt gleichzeitig über das Erzählen von Geschichte. Wie irrwitzig, dass ihre Vorfahren Taubstummenlehrer waren. In dieser Doppelrolle desjenigen, der nicht alle Sinneseindrücke hat, um das Überlieferte aufzunehmen und dessen Sprache nicht genügt, das zu erzählen, […]

April-Auslese: Martin Mosebach „Das Blutbuchenfest“

Ein Buch, das ich gern las. Die Konstruktion ist nicht übermäßig phantasievoll: jedes Kapitel dreht sich weitgehend um jeweils eine Person; der Personenkreis aus dem geschöpft wird ist die Frankfurter Schickeria; die verbindenden Glieder sind von Anfang an Ivana, die bosnische Putzkraft, und im Fortgang des Buches zunehmend mehr das „Blutbuchenfest“. Die Geschichte entwickelt sich […]