Keigo Higashino: Verdächtige Geliebte // Ein Krimi aus dem Japanischen. Die Nachbarin bringt ihren brutalen Ex um, der Mathematiker bastelt ihr ein perfektes Alibi. Dumm, dass der ermittelnde Kommissar mit einem Physiker befreundet ist. So treffen denn zwei Naturwissenschaftler-Genies aufeinander und daraus soll dann die Spannung entstehen. Womit ich mir immer schwer tue: aus dem […]
Beiträge mit dem Schlagwort Auslese
Ausgelesen: Sasa Stanisić „Vor dem Fest“
Nachdem der Soldat nun vor Jahren schon das Grammofon reparierte, befinden wir uns nach langer Wartezeit mit Stanisic‘ zweiten Roman vor dem Fest. Irgendwo in der Uckermark im Dorf Fürstenfeld. Das es so gibt oder jedenfalls geben könnte. Denn Stanisic beschreibt uns mit viel Liebe für sein Personal, was in dieser Gegend, von der wir […]
Ausgelesen: „Der menschliche Körper“ von Paolo Giordano
Mit „Die Einsamkeit der Primzahlen“ hatte Giordano ein fabelhaftes Debut geliefert. Mit „Der menschliche Körper“ ist ihm ein ähnlich gutes Werk gelungen. „Was ist eine Familie? Warum bricht ein Krieg aus? Wie wird man Soldat?“ Längst nach dem brutalen Höhepunkt des Buches resummiert eine der Hauptfiguren die zentralen Fragen des Buches, die bei Giordano durchaus […]
Ausgelesen: Per Leo „Flut und Boden“
Das belletristische Debut eines Historikers. Im Untertitel nennt er es „Roman einer Familie“. Genauer könnte man sagen „seiner Familie“. Das Romanhaft will ich dem Text nicht absprechen, stark ist er aber besonder da, wo der Historiker sich ausbreitet. Der Autor zitiert Quellen und analysiert sie dann nach den Regeln seines Fachs. Das ist spannend, das […]
Ausgelesen
Elizabeth Strout: Das Leben natürlich Jonathan Lethem: Der Garten der Dissidenten Beide Bücher hab ich für den Lesekreis gelesen. Den Lethem hätte ich mir vielleicht auch so gegönnt, dann aber noch mehr Probleme damit gehabt. Zwei grundverschiedene Bücher, die aber das gemeinsame Thema „Familie“ haben. Strout erzählt eine Geschichte die in der Provinz von Maine […]
April-Auslese: Katja Petrowskaja „Vielleicht Esther“
Ein schmales Bändchen, aber ein ganz großes Buch! Die Autorin erzählt die Geschichte ihrer Familie über vier, fünf Generationen. Und schreibt gleichzeitig über das Erzählen von Geschichte. Wie irrwitzig, dass ihre Vorfahren Taubstummenlehrer waren. In dieser Doppelrolle desjenigen, der nicht alle Sinneseindrücke hat, um das Überlieferte aufzunehmen und dessen Sprache nicht genügt, das zu erzählen, […]
April-Auslese: Martin Mosebach „Das Blutbuchenfest“
Ein Buch, das ich gern las. Die Konstruktion ist nicht übermäßig phantasievoll: jedes Kapitel dreht sich weitgehend um jeweils eine Person; der Personenkreis aus dem geschöpft wird ist die Frankfurter Schickeria; die verbindenden Glieder sind von Anfang an Ivana, die bosnische Putzkraft, und im Fortgang des Buches zunehmend mehr das „Blutbuchenfest“. Die Geschichte entwickelt sich […]
Ausgelesen: „Treideln“ von Juli Zeh
Keine Ahnung, wie Poetikvorlesungen in Frankfurt sonst so sind. Die von Juli Zeh ist ein „Briefroman“: E-Mails, die sie an diverse Adressaten schickt (die Antworten ahnen wir nur aus ihren Texten), E-Mails, die zuerst ihre harsche Ablehnung der ihr angetragenen Poetikvorlesung beinhalten, die dann aber, nachdem sie überredet wurde, ihre Poetik beinhalten. Oder jedenfalls eine […]
Ausgelesen: Wolfgang Herrndorf „Diesseits des Van-Allen-Gürtels“
Seit langem mal wieder eine Sammlung Erzählungen, nein, Kurzgeschichten gelesen. Der Unterschied? Ich glaube, eine Erählung hat eine Entwicklung, eine Handlung. Eine Kurzgeschichte ist eher ein Blitzlicht auf eine Situation. In einer der Geschichten zitiert Herrndorf Chabrol: „Eine gute Geschichte muss einen Anfang haben, ein Mitte und ein Ende.“ Nun, für Kurzgeschichten gilt dies nicht. […]
Ausgelesen: „10 Milliarden“ von Stephen Emmott
Lernt mit Gewehren umzugehen! Stephen Emmott ist angesehener Forscher für „computational science“. Was passiert, wenn in Kürze 10 Milliarden Menschen auf der Erde leben. Das muss sich doch ausrechnen lassen. Dies dürfte der Ausgangspunkt seiner als Buch (und übrigens auch als Theaterstück!) vorliegenden Überlegungen gewesen sein. Nun hat er aber keine komplexen Formeln und komplizierten […]