Lieber Onkel Onofried,
langsam gehen uns die Gelder für die Feiern aus. Daran sind natürlich auch die hohen Sonderabgaben für karitative Zwecke schuld, die die Principessa auf jeden Flasche Wein, jede Spaghetti und einfach alles erhebt, was man zum feiern braucht.
Inzwischen werden die letzten Kälber zur Schlachtung geführt und dies von Frauen, die kaum mehr etwas in ihrem Kleiderschrank haben, um sich zu verhüllen.
Und manch wohlhabender Geschäftsmann hat sein Hab und Gut verfeiert und sitzt nun auf der Straße. Du erinnerst dich, dass der örtlichen Telefonino-Agent der Principessa unter die Arme griff, ich meine, ich habe davon berichtet. Nun, der Gute, jetzt sitzt er verarmt am Kirchportal und kann nur noch ein völlig veraltetes Handy sein eigen nennen.
Andere sitzen vor den Banken, die inzwischen geschlossen haben. Und warten vergeblich auf die Auszahlung weiterer Gelder. Für sie sind die Feierlichkeiten erstmal beendet.
Doch das alles tut unserer Begeisterung keinen Abbruch, wir feiern weiter.
Dein braver Vetter Franz