Noah Gordon: Geister Definitiv mein bislang bestes Buch dieses Jahres. Intelligent konstruiert und kurzweilig geschrieben und mit Volten am Schluss, die einfach super sind.
Autor: Wih
Auslese
Wladimir Sorokin: Der Schneesturm Schmales Bändchen, lesenswert. Ein Schneesturm und seine menschlichen Schwächen stellen sich einem Doktor in den Weg, der in dringender Mission in ein Dorf reisen soll. Minipferde ziehen seinen Schlitten, ein Lutscher begleitet ihn. Unterwegs seltsame Begegnungen. Verstanden hab ich das Buch nicht, aber gern gelesen. T.C.Boyle: Die Terranauten Es fehlt ein […]
Januar-Auslese
Marcel Beyer: Spione Wie erzählt man die Familiengeschichte, wenn Großeltern und Eltern schweigen? Marcel Beyer wagt den Versuch. Seine jugendlichen Protagonisten – drei Geschwister und ein Neffe – haben nur ein Familienalbum als Grundlage und darin fehlen sogar ein paar Bilder. Sie rekonstruieren, phantasieren, was Großvater im Krieg wohl gemacht hat, wie er Großmutter kennen […]
Dezember-Auslese
Heinrich Steinfest: Das Leben und Sterben der Flugzeuge Lesempfehlung: definitiv nicht! Einige seiner Bücher schätze ich sehr. Aber von Mal zu Mal und mit diesem Buch gekrönt legt er immer schlechtere Bücher vor. Der Plot ist phantasievoll und skurril, wird aber völlig zerredet, weil der Autor einfach nicht die Klappe halten kann. Ach, wie belesen […]
Der Tote ist ein schwarzes Loch
für Erich Claus Ich habe hier schon mehrfach (z.B. hier) die These geäußert, dass eine Person sich durch die Sachenwelt definiert, mit der sie sich umgibt, genauer: die Person entsteht erst aus der Verknüpfung des Menschen mit seiner Sachenwelt. Ändert ein Mensch die Dinge, die ihn umgeben, dann ändert er seine Person. Eine Nagelprobe für […]
immer online …
.. und die Erfindung von Kleidern. „Immer online“ stand auf der Plakatwerbung eines Providers oder so … das Unternehmen hat mich nicht interessiert. Interessanter ist der Bezug, den es zwischen diesem Motto und der Erfindung von Kleidern gibt. Als der erste Höhlenmensch ein Stück Fell oder einen Grasumhang umlegte, hat er sich verändert. Er war […]
Ausgelesen: Bjarne Reuter – Das Zimthaus
Empfehlung! Ich muss zwar zugeben, dass das Buch mir zu schaffen machte, ich kam nicht richtig rein, tat mir schwer mit dem Weiterlesen und hab halt aus Pflichtbewusstsein noch bis zum Ende durchgehalten. Klingt unangenehm. Wird dem Text aber nicht gerecht. Denn tatsächlich entwirft Reuter eine schöne Kindheitsszenerie in den 1950er irgendwo in Dänemark. Zentrum […]
Ausgelesen – Senthuran Varatharajah: Vor der Zunahme der Zeichen
Kurz gesagt: ich rate davon ab. Großartig als „Facebook-Roman“ angepreisen schafft der Text es nicht, die Besonderheit des Mediums Facebook auch nur ansatzweise wiederzugeben. Es wird recht zusammenhangslos geschwallt und vor allem die männliche Stimme schwadroniert übel gekünstelt vor sich hin. Das ist alles sehr schade, denn eigentlich ist die Gesamtidee gar nicht schlecht: eine […]
Das Fenster zur Terrasse
Die Menschen gehen ihrer Arbeit nach, und wenn sie ihre Pflicht getan haben, setzen sie sich müde und zufrieden zusammen. Im Kreis, im Halbdunkel, blicken sie vor sich hin, lauschen mit halbem Ohr den monologischen Gesprächen, die Welt dreht sich und alles ist gut. Bis plötzlich eine Stimme von oben die Idylle zerreißt. Hera, die […]
Entwicklung
Entwicklung … stand auf einem Industriebau, als ich im ICE vorbei brauste. Da hat also irgendwer aus Jux Wolle geknäult. Und jetzt kommt die Enwicklung, einer sucht das Fadenende und schlingt, nein entschlingt, entwickelt also den Faden und der Knäul verliert seine Gestalt. Entwicklung führt zu Formlosigkeit, langweiliger Linienhaftigkeit. Dabei ist das Knäul ja schon […]