Italo Calvino: Wenn ein Reisender in einer Winternacht

Wow. Ich würde mal sagen, ein einzigartiger Roman. Ein Roman über das Schreiben und das Lesen und das nicht mehr schreiben können, über Autoren, Lektoren und Leser, über Bücher und Texte, über echte Texte und Fälschungen und vieles andere mehr. Calvino jagt den Leser durch zehn Romananfänge. Romane, die stets nach ein paar Seiten abbrechen, […]

Wolfgang Herrndorf: „Arbeit und Struktur“

Ist das noch Literatur? Ja, und zwar Literatur der extremsten Art. Borderlinig. Wenn der Text zu Ende ist, ist es auch der Autor am Ende. Unter all den denkbaren Punkten, an denen Literatur an ihre Grenze stößt, ist der Tod des Autors der vielleicht am weitesten von unserem Literaturverständnis entfernteste Punkt. Nach der Hirnkrebsdiagnose bloggt […]

Auslese

Der Lesekreis hat diesmal vier Bücher mit der gemeinsamen Klammer „Lebensgeschichte“ gelesen. Vier Bücher recht unterschiedlichen Kalibers, zwei aus den fünfziger Jahren, zwei aus der jüngsten Gegenwart, zwei von deutschsprachigen Autoren, zwei von Amerikanern. Und zwar diese Texte: Günter Grass: Katz und Maus Eigentlich (oh, oh, wenn es so schon anfängt) bin ich ja Grass-Fan. […]

Das Buch

Kollegin S. H. zettelt im Verlagsblog eine Diskussion übers Bücherlesen an. Sie bedauert die schwindende Bedeutung des Buches. Ich halte polemisch dagegen. Und zwar etwa so: Das Buch in seiner gewohnten Form ist heute tatsächlich bedeutungs- und funktionslos. Es hat sich überlebt. Sein Abgang muss nicht beweint werden. In Ecos „Name der Rose“ wird wunderbar […]

Die große Auslese:

Patrick Modiano: Gräser der Nacht Ist der Literaturnobelpreis ein Hinweis auf gute Literatur? In vielen Fällen ja. In diesem Fall eindeutig nicht. Ist mir schleierhaft, wie man jemandem, der so schreibt den Nobelpreis geben kann. Strunzlangweilig und manieriert. Preisverdächtig ist einzig, wie es dem Autor gelingt all die Ansatzpunkte für gute Literatur derart ungenutzt zu […]