immer online …

.. und die Erfindung von Kleidern. „Immer online“ stand auf der Plakatwerbung eines Providers oder so … das Unternehmen hat mich nicht interessiert. Interessanter ist der Bezug, den es zwischen diesem Motto und der Erfindung von Kleidern gibt. Als der erste Höhlenmensch ein Stück Fell oder einen Grasumhang umlegte, hat er sich verändert. Er war […]

Ausgelesen: Bjarne Reuter – Das Zimthaus

Empfehlung! Ich muss zwar zugeben, dass das Buch mir zu schaffen machte, ich kam nicht richtig rein, tat mir schwer mit dem Weiterlesen und hab halt aus Pflichtbewusstsein noch bis zum Ende durchgehalten. Klingt unangenehm. Wird dem Text aber nicht gerecht. Denn tatsächlich entwirft Reuter eine schöne Kindheitsszenerie in den 1950er irgendwo in Dänemark. Zentrum […]

Ausgelesen – Senthuran Varatharajah: Vor der Zunahme der Zeichen

Kurz gesagt: ich rate davon ab. Großartig als „Facebook-Roman“ angepreisen schafft der Text es nicht, die Besonderheit des Mediums Facebook auch nur ansatzweise wiederzugeben. Es wird recht zusammenhangslos geschwallt und vor allem die männliche Stimme schwadroniert übel gekünstelt vor sich hin. Das ist alles sehr schade, denn eigentlich ist die Gesamtidee gar nicht schlecht: eine […]

Entwicklung

Entwicklung … stand auf einem Industriebau,  als ich im ICE vorbei brauste. Da hat also irgendwer aus Jux Wolle geknäult. Und jetzt kommt die Enwicklung, einer sucht das Fadenende und schlingt, nein entschlingt, entwickelt also den Faden und der Knäul verliert seine Gestalt. Entwicklung führt zu Formlosigkeit, langweiliger Linienhaftigkeit. Dabei ist das Knäul ja schon […]

Ausgelesen

Katerina Tuckova: Das Vermächtnis der Göttinen Eine gute Idee: Irgendwo in den tschechischen Karpaten leben naturverbunden Frauen, die seit Generationen als Heilerinnen tätig sind. Wegen ihrer guten Werke werden sie Göttinnen genannt. Und seit es sie gibt, werden sie von der Kirche als Hexen verfolgt und später dann von den Sozialisten in die Psychatrie gesteckt. […]

Nachdenken: Umberto Eco

Ein großer Intellektueller ist gestorben. Wie können man eines Denkers besser gedenken, als durch Nach-Denken? Wie so viele, habe ich ihn durch den „Namen der Rose“ erstmals wahrgenommen. Das ist nicht nur ein spannender Krimi, ein semiotisches Schelmenstück und eine religionsphilosophische Auseinandersetzung, sondern auch ein Werk, anhand dessen man schön über den Ursprung des modernen […]

Ausgelesen: Charlotte Roche – Schoßgebete

Das ist sie sich selbst, ihren giftspritzenden Kritikern und auch mir  wohlgesonnenen Leser schuldig: sie beginnt mit einer detailgetreu geschilderten Sexszene und schiebt dergleichen im Laufe der Zeit immer wieder mal nach. Deswegen/trotzdem ist der Text sehr gut, denn was uns im Text begegnet ist eine junge Frau, die regelmäßig zur Psychotherapeutin rennt und diese […]